In diesem Jahr bringen die Karl-May-Spiele ein selten gespieltes Stück auf die Bühne: Im Tal des Todes. Erst zum dritten mal wagt man sich in Bad Segeberg an diesen Stoff heran. Im Rahmen der Pressekonferenz gewährte die Kalkberg GmbH uns und anderen Medienvertretern einen Einblick in die neue Inszenierung von Norbert Schultze jr..
Neben leisen und philosophischen Worten haben vor allem Stunts und Explosionen die Pressekonferenz von “Im Tal des Todes” bestimmt. Bei den zahlreichen Actionszenen fallen in diesem Jahr vor allem die neuen Akzente bzw. Kampfsounds auf. Die gezeigten Szenen hielten einige nette Ideen und Überraschungen bereit. Auch das Ensemble, besonders hervorzuheben ist Dirc Simpson als Sam Hawkins, war recht überzeugend.
Stellenweise kommen einem in den Szenen einige Elemente durchaus bekannt vor und erinnern an “Im Tal des Todes” von 2002. Das muss nicht zwangsweise negativ sein, wirkt aber dennoch etwas konfus. Über ein völlig neues Stück würde sich so manchen Stammbesucher sicherlich freuen. Doch alles im allen scheint “Im Tal des Todes” ein sehr kreativ geschriebends Stück zu sein, dass sich in seiner Art von anderen Karl-May-Bühnen abhebt. So beinhaltet es beispielweise eine Anti-Alkoholbotschaft. Autor Michael Stamp zeigt Jahr für Jahr aufs neue, dass er der richtige Autor für Bad Segeberg ist.
Ein Punkt, an dem sich in Bad Segeberg nahezu in jedem Jahr die Geister scheiden ist bekanntlich die Komik. Mal ist es zu wenig, mal wirkt sie zu aufgesetzt oder es wurde versucht zu viel Aktuelles einzubauen. In diesem Jahr wurde das Thema jedoch recht gut gelöst. Zwar kommt mal wieder ein Auto vor, was beim letzten Mal bereits bemängelt wurde, allerdings ist das in diesem Jahr angesichts eines wirklich gut spielenden Patrick L. Schmitz als Heinz-Egon Winzigmann zu vernachlässigen. Die Art zu sprechen, sich zu bewegen – es passt so gut, dass man denken könnte, der verstorbene Komiker wäre wieder auferstanden. Aber auch Dirk Simpson als Sam Hawkins wusste zu überzeugen. Seien wir ehrlich: Als langjähriger Kalkberg-Besucher muss man schon zweimal auf die Besetzungsliste schauen. Simspon als Sam Hawkins? Das war noch nie da gewesen. Zum sechsten Mal spielt der 46 jährige nun am Kalkberg und mimte bisher meist den weißen Schurken. Am Freitag konnten wir uns aber davon überzeugen das er auch den kauzigen Sam spielen kann.
Die bisher gezeigten Bilder wussten gut zu unterhalten und wir sind gespannt, wie dann das Endergebnis aussieht. Samstag nach Premiere, wissen wir dann hoffentlich mehr!
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Fotos u. Artikel: Philipp u. Felix