Menu

Interview mit Joshy Peters

Mit wenigen Unterbrechungen ist Joshy Peters seit 1987 fester Bestandteil des Karl-May-Ensembles – ein echtes Urgestein! Ich hatte das Glück, Joshy Peters im Rahmen der Pressevorführung von “Unter Geiern – Der Geist des LIano Estacado” zu treffen.

Bild: Wikipedia

1987 waren Sie ja das erste Mal bei den Karl-May-Spielen dabei. Wie hat sich die Bühne inzwischen verändert?

Sie hat sich sehr verändert. Es ist sehr viel Technik hinzu gekommen und andere Auftrittsmöglichkeiten. Von allen technischen Gegebenheiten hat sie sich verändert, vom Licht, vom Ton und auch von den Möglichkeiten der Pyrotechnik – Es wurde eine ganze Menge gemacht und sie ist eigentlich kaum wieder zu erkennen.

War eine Saison damals ohne all die technischen Hilfsmittel, die heute zur Verfügung stehen, anstrengender?

Auf jeden Fall. Als ich das erste Jahr hier gespielt habe hatten nur die Helden ein Mikroport gehabt und die anderen mussten sich den Ton “angeln”. Das heißt, über der Arena waren Seilchen gespannt, an dennen Mikrophone hingen und man musste sich immer drunter spielen und versuchen stimmlich oben an zu kommen. Das heißt es war weitaus strapazierender, als es das jetzt ist.

Letztes Jahr waren Sie Santer, eine Figur aus Karl May’s Feder. Dieses Jahr spielen Sie Buffalo Bill, eine Figur mit historischen Hintergrund. Wie geht man an so eine Rolle heran?

Das ist spannend, da ich hier noch nie eine historische Figur spielen durfte. Und natürlich liest man dann sehr viel, guckt sich sehr viele Bilder an und dann habe ich an dem Tag, als ich das Buch bekam, den Fernseher eingeschaltet und da lief ein Film mit den ersten bewegten Bilder aus Amerika und das war ein Film über Buffalo Bill.

joshy

Joshy als Buffalo Bill

Was macht für Sie einen Sommer im Ensemble der Karl-May-Spiele aus?

Dass man den ganzen Tag draußen, unter freiem Himmel ist, dass man auf einem Pferd sitzt und dass man mit vielen Kollegen eine tolle Show auf die Bühne bringt. Und die Kinderträume vom Cowboy und Indianer spielen hat man ja irgendwie auch noch in sich. Und viel machen zu können, was man in deutschen Produktionen ja sonst in der Art nicht machen kann.

Können Sie sich überhaupt noch einen Sommer ohne Bad Segeberg vorstellen?

Schwer, wirklich ganz schwer. Man denkt natürlich hin und wieder mal daran, weil ich auch eine Agentur im Rücken habe, die vielleicht mal sagt: “Kannst Du im Sommer, wo so viel produziert wird, vielleicht auch mal andere Sachen machen?” Aber das ist etwas, das man eigentlich nicht aus der Hand geben möchte und ich kanns mir eigentlich gar nicht mehr vorstellen.

Welche Rollen spielen sie lieber? Eher der böse Part oder vielleicht der gute Part?

Eigentlich eher der böse Part, weil die Rollen an meisten hergeben, von dem was man als Charakter machen darf. Letztendlich ist es aber wie bei fast allen Sachen – es ist die Abwechslung, die den Reiz ausmacht, dass man mal den Guten spielt und mal wieder den Bösen und wie jetzt z.B. eine historische Figur.

Vielen Dank für das Gespräch und noch eine schöne Saison am Kalkberg!

Interview: Philipp

error: