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Abbey: „Winnetous“ gefiederter Blutsbruder in Elspe

Elspe Festival

Seit Samstag, dem 24. Juni, sind die Zuschauer beim Elspe Festival wieder hautnah dabei wenn „Winnetou“ und „Old Shatterhand“ den Beginn der wohl berühmtesten Männerfreundschaft feiern und der Gangster „Santer“ zum Finale brennend den 20 Meter hohen Wasserfall hinab in die Tiefe stürzt. Auch die Lufthoheit über das Sauerland haben die Elsper erobert: Dank „Abbey“, einer Weißkopf-Seeadler-Dame mit beeindruckenden 2,40 Metern Spannweite.

Foto: Elspe Festival

Die Dame „Abbey“ wurde vor drei Jahren in Schottland geboren und ist in Belgien dazu ausgebildet worden, Drohnen abzufangen, die den Flugzeugen gefährlich nahe kommen. „Sie ist aber schnell zu groß geworden“, sagt Falknerin Maike Schmidt, die dem Greifvogel das Leben leicht macht. Für die Jagd auf die künstlichen Flugkörper mag das ein Nachteil sein, wenn man aber majestätisch über die hundert Meter lange Elsper Naturbühne schwebt, ist das in den Augen der Zuschauer ein Vorteil. Eigentlich mögen Adler ja keine Indianer-Häuptlinge, weil sie sich mit fremden, nämlich ihren Federn schmücken. Bei „Winnetou“ macht „Abbey“ dann aber doch eine Ausnahme. Sie begleitet den edlen Apatschen sozusagen durch die Lüfte als Glücksbringer.

Falknerin Maike Schmidt hat schon zahlreiche junge Greifvögel großgezogen und trainiert. In Elspe arbeitet die 30-Jährige, die schon vom Titelbild einer britischen Zeitschrift lächelte, mit sieben Jungvögeln. Dass „Abbey“, die ihre typische weiße Zeichnung erst nach dem Teenager-Alter bekommt, sich im Sauerland selbstständig macht, damit rechnet sie nicht: „Greifvögel sind eigentlich sehr bequeme Tiere. Wenn sie eine Stelle finden, wo sie ohne große Anstrengung ihre Nahrung bekommen und sich auch noch sicher fühlen. Dann bleiben sie hier.“ Und: „Die Tiere sind natürlich auch auf mich fixiert.“ Mit anderen Worten: Ein wenig verknallt, kann man ja verstehen. „Abbey“ wird nicht nur auf der Naturbühne zu sehen sein. Der Adler hat auch eine eigene Show an der Seite von Falknerin Maike Schmidt. Damit wird das Angebot im Rahmenprogramm der Karl-May-Festspiele für die Besucher aus Nah und Fern noch vergrößert.

Hunderttausende von Menschen pilgern jedes Jahr ins Sauerland, um den Wilden Westen hautnah zu erleben. Jedes Jahr steht ein anderes Stück auf dem Spielplan, jedes Jahr gibt es eine Neuinszenierung. „Winnetou I“ ist das für uns als Ensemble sicherlich anspruchsvollste Stück von Karl May“, sagt Jean-Marc Birkholz, der in das hirschlederne Kostüm des edlen Häuptlings schlüpft und aus dem Greenhorn „Charlie“ einen der berühmtesten Westmänner macht. Sein Partner als Old Shatterhand ist Kai Noll, bekannt aus dem TV-Dauerbrenner „Unter uns“.

Tickets für das Elspe Festival gibt es im Internet unter www.elspe.de, an der Telefon-Hotline 0 27 21 / 94 440 oder per E-Mail unter der Adresse tickets@elspe.de sowie per Post: Elspe Festival GmbH, Zur Naturbühne 1, 57368 Lennestadt-Elspe

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