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Alle bereit für „Unter Geiern“: Karl-May-Ensemble komplett

Alle Rollen sind vergeben – jetzt kann es bald in Richtung Rocky Mountains und Yellowstonegebiet losgehen: Das Ensemble der Bad Segeberger Karl-May-Spiele für die Saison 2019 ist komplett. Elf Schauspieler sind im Sommer im Freilichttheater am Kalkberg im neuen Abenteuer „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers“ zu erleben. Zu den drei prominenten Hauptdarstellern kommen nun noch acht weitere Kollegen: sechs Karl-May-Profis und zwei Kalkberg-Neulinge, die aber auf Open-Air-Bühnen beileibe keine Greenhorns sind.

Nach der Besetzung der Hauptrollen mit Alexander Klaws als neuem „Winnetou“, Larissa Marolt als „Tiffany O’Toole“ und Raúl Richter als „Martin Baumann, der Sohn des Bärenjägers“ sind nun alle Sprechrollen besetzt. Erstmals in Bad Segeberg tritt Sascha Gluth als „Old Shatterhand“ auf. Er hat elf Jahre lang den Titelhelden bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen verkörpert und tauscht nun das Schwert der Vitalienbrüder gegen den berühmten Henrystutzen.

Ebenfalls zum Team gehören mit Nicolas König (Sioux-Häuptling „Hong-peh-te-keh, der Schwere Mokassin“), Joshy Peters („Bärenjäger Baumann“) und Harald P. Wieczorek (Schoschonen-Häuptling „Tokvi-Tey, der Schwarze Hirsch“ und Juwelier „David James Owens“) drei Schauspieler, die den Karl-May-Spielen seit Jahrzehnten die Treue halten und schon so manches Abenteuer im Staub der Wildwest-Arena erlebt haben. Patrick L. Schmitz, der seit Jahren in den verschiedensten Komikerrollen das Publikum zum Lachen bringt, übernimmt die Rolle des italienischen Kunstmalers „Antonio Ventevaglio“. An seiner Seite gibt Jogi Kaiser sein Bad-Segeberg-Debüt als Schweizer „Urs Bürgli“.

Komplettiert wird das Ensemble von Fabian Monasterios als „Wokadeh, der Weiße Büffel“ vom Stamme der Mandan und Sascha Hödl, der neben seiner Rolle als Häuptlingssohn „Mo-haw“ vom Stamme der Schoschonen auch in seinem zweiten Jahr das Stuntteam der Karl-May-Spiele bereichern wird.

„Ich finde, wir haben ein tolles Team aus neuen Gesichtern und unseren Publikumslieblingen zusammengestellt“, sagt Karl-May-Geschäftsführerin Ute Thienel. „Dieses Ensemble verspricht eine Menge Spaß für die Saison. Das Publikum kann sich natürlich auch auf eine spannende Inszenierung freuen!“

Premiere feiert „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers“ am Sonnabend, 29. Juni, ab 20.30 Uhr. Gespielt wird bis zum 8. September jeweils donnerstags, freitags und sonnabends ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15 Uhr. Nähere Informationen gibt es im Internet auf www.karl-may-spiele.de.

Die Besetzung im Einzelnen:

Alexander Klaws als Winnetou

Seinen bundesweiten Durchbruch hatte Alexander Klaws 2003, als er die erste Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ gewann.

Mit seiner Debüt-Single „Take Me Tonight“, die sich mehr als eine Million Mal verkaufte, und auch mit der Dieter-Bohlen-Ballade „Free Like the Wind“ schaffte er es auf Platz 1 der deutschen Charts. Insgesamt verkaufte er bislang über 3,2 Millionen Tonträger.

Doch auf diesen Erfolgen ruhte sich Alexander Klaws nicht aus. Er absolvierte an der renommierten „Joop van den Ende Academy“ in Hamburg ein Gesangs-, Tanz- und Schauspielstudium. 2006 wurde er von Roman Polanski persönlich für das Musical „Tanz der Vampire“ in Berlin engagiert und spielte bis 2008 die Rolle des Alfred – jene Figur, die Polanski im Kultfilm selbst verkörpert hatte.

Von der Musicalbühne ging es für Alexander Klaws ins TV-Studio. Von 2008 bis 2010 war er in der Telenovela „Anna und die Liebe“ von Folge 2 bis 427 als Lars Hauschke zu sehen.

Im Mai 2010 übernahm er die Hauptrolle im Walt-Disney-Musical „Tarzan“ am Stage Theater Neue Flora in Hamburg.

Im Sommer 2013 wechselte Alexander Klaws zu den Freilichtspielen in Tecklenburg und spielte den „Ranger“ in „Der Schuh des Manitu“.

Außerdem war er bei der Musical-Ensemble-Tour „Hollywood Nights – die schönsten Filmhits aller Zeiten“ dabei.

Auch 2014 und 2016 war Alexander Klaws in Tecklenburg zu erleben: als Titelheld im Musical „Joseph“ und als „Tony Manero“ in „Saturday Night Fever“.

Anschließend spielte er im Opernhaus Dortmund und im Theater Basel die Hauptrolle in „Jesus Christ Superstar“ und übernahm den „Tarzan“ in Oberhausen.

Im Berliner Theater des Westens begeisterte er das Publikum bis Ende 2018 bei „Ghost – Nachricht von Sam“ in der Rolle, die einst Patrick Swayze verkörpert hatte. Dafür erhielt er bei den Broadway World Award Germany, die Auszeichnung als bester Schauspieler in einem Musical. Alexander Klaws wurde mehrfach als bester männlicher Darsteller mit dem Da-Capo-Musical-Award geehrt. 2014 erhielt er bereits für „Joseph“ den Broadway World Award Germany. Alexander Klaws war mit „Disney in Concert“ und „Die größten Musicalhits aller Zeiten“ auf ausverkaufter Hallentournee durch Deutschland. Bis zum 3. Mai steht Alexander Klaws Dübendorf/Zürich in der Hauptrolle in dem „Knie – das Circus Musical“ auf der Bühne.

 

Larissa Marolt als Tiffany O’ Toole

Larissa Marolt (26) wurde 2009 als Siegerin der ersten Staffel der Castingshow „Austria’s Next Topmodel“ und „Germany’s Next Topmodel“ (ProSieben) bekannt. Sie war international als Model tätig und eroberte unter anderem bei der New York Fashion Week oder der Berlin Fashion Week den Laufsteg.
Als Schauspielerin hat sie sich unter anderem durch eine Hauptrolle in der Erfolgsserie „Sturm der Liebe“ und im berühmten „Jedermann“ einen Namen gemacht.
Nach ihrem Abitur wurde Larissa Marolt am renommierten Lee Strasberg Theatre and Film Institute in New York aufgenommen.
Von Februar bis August 2011 spielte sie in 128 Folgen der Telenovela „Anna und die Liebe“ die Rolle der Maxi König. 2013 stand sie für ihren ersten Kinofilm, den österreichischen Tanzstreifen „Rise Up! And Dance“ vor der Kamera. Larissa Marolt übernahm Rollen in „Alarm für Cobra 11“ (RTL), „SOKO 5113“ (ZDF), „Danni Lowinski“ (SAT.1) und in der Soap „Eine wie keine“ (SAT.1).
Ab August 2017 verkörperte Larissa Marolt  ein Jahr lang in 268 Folgen als Ärztin Alicia Lindbergh eine der Hauptrollen in der quotenstarken ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“.
Im Herbst vergangenen Jahres spielte Larissa Marolt an der Seite von Wolfgang Bahro, Max Schautzer und Timothy Peach in der Potsdamer Nikolaikirche die Buhlschaft im legendären Theaterstück „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal.
Larissa Marolt ist auch häufig Gast in Unterhaltungssendungen wie „Schlag den Star“ (ProSieben), „Promi Shopping Queen“ (Vox), „Global Gladiators“ (ProSieben) oder „Wer weiß denn sowas?“ (ARD).
Die Rolle der Schauspielerin Tiffany O’Toole im neuen Karl-May-Abenteuer wurde speziell für Larissa Marolt geschrieben. Tiffany O’Toole, die per Postkutsche auf dem Weg von der amerikanischen West- zur Ostküste ist, „strandet“ nach einem Indianerüberfall mitten in den Rocky Mountains und findet Unterschlupf in der kargen Farmhütte des Bärenjägers. Zunächst verachtet sie die ärmliche Unterkunft, aber nach und nach verändert sich ihre Einstellung zu der Einsamkeit der Berge – und zu Martin Baumann, dem Sohn des Bärenjägers.

 

Raúl Richter als Martin Baumann, der Sohn des Bärenjägers

Raúl Richter gehört in Deutschland zu den erfolgreichen und prägnanten Schauspielern der jungen Generation – und die Rolle des Bärenjäger-Sohns Martin Baumann mit seinem etwas rauen Charme passt einfach perfekt zu ihm.
Nachdem der heute 32-Jährige sein Abitur in Berlin-Dahlem absolviert hatte, begann er mit privatem Schauspielunterricht bei Michael Gräwe und absolvierte unter anderem Coachings bei Kristina Kupfer, Nina Klassen oder Sigrid Anderson.
Sein TV-Debüt gab Raúl Richter 1997 in dem Film „Achterbahn – Ein Hund namens Freitag“. Es folgten Rollen in „Die Handschrift des Mörders“,  einer Episode der hochgelobten ZDF-Serie „KDD – Kriminaldauerdienst“ und in „R.I.S. – Die Sprache der Toten“.
Von 2007 bis 2014 stand er in 1.755 Folgen als Dominik Gundlach, Sohn des Serien-Schurken Dr. Jo Gerner, in der RTL-Soap „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“ vor der Kamera. 2011 erhielt er dafür den „German Soap Award“ als bester Darsteller einer Daily Soap. Raúl Richter verließ die Serie auf eigenen Wunsch und starb einen dramatischen Serientod – ein Schock für die „GZSZ“-Fans.
2010 machte Raúl Richter bei der RTL-Show „Let’s Dance“ mit. 2013 moderierte er gemeinsam mit Nazan Eckes die zehnte Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“. Es folgten Gastrollen in Serien wie „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“ (ARD), in der Rosamunde-Pilcher-Verfilmung „Das Vermächtnis unseres Vaters“, „Kreuzfahrt ins Glück“ (beide ZDF) sowie in „Magda macht das schon“ (RTL). Außerdem gehörte er zum Cast der erfolgreichen YouTube-Serie „Offscreen“.
Ab Frühjahr 2019 ist Raúl Richter wieder in einer Soap zu sehen: In der Webserie „Singles’ Diaries“ von ProSiebenSat.1 TV Deutschland spielt er eine der Hauptrollen. Gezeigt werden die 17 Episoden auf der Webseite zur Serie sowie in den Sender-Apps von SAT.1, Sixx und in der 7TV-App.

Sascha Gluth als „Old Shatterhand“

Foto: Oliver Betke

Im Wilden Westen ist Sascha Gluth als „Old Shatterhand“ zwar ein Greenhorn, aber als Held auf der Freilichtbühne kennt er sich bestens aus: Von 2002 bis 2012 verkörperte der gebürtige Karlsburger den Titelhelden der Störtebeker-Festspiele auf Rügen.

Seine ersten schauspielerischen Schritte absolvierte er in der freien Szene und am Volkstheater Rostock. Von dort ging es über die Kammerspiele Magdeburg ans Theater Junge Generation nach Dresden. Das Fernsehpublikum erlebte ihn als Gefängnispfarrer Johnny Matthiessen in der RTL-Serie „Hinter Gittern“ und als Polizist Stefan bei „Mama ist unmöglich“. Außerdem spielte Sascha Gluth historische Persönlichkeiten wie Barbarossa, Heinrich der Löwe und Friedrich Schiller. Auch sorgte er in Krimis wie „Alles Klara“, „Hauptstadtrevier“ und im ARD -Thriller „Sanft schläft der Tod“ für Spannung.

Oft steht der 48-Jährige auch im Synchronstudio. Er war als Declan in „Breaking Bad“ zu hören und spricht aktuell in der Marvelserie „Black Lightning“ den Reverend Jeremiah Holt. Zudem hat er sich als Sprecher von Dokumentationen wie „National Geographic TV“ und der erfolgreichen DMAX-Serie „Street Outlaws“ einen Namen gemacht. Gern spricht er auch die Hörfassung von Kinofilmen – darunter „The Fast and the Furious 7“, „Pitch Perfect 2“ und Steven Spielbergs „Bridge of Spies“.

Sascha Gluths große Leidenschaft ist und bleibt aber das Theater: Als rasender Reporter Frank Holloway war er in der Oper „Untergang der Titanic“ zusammen mit der Norddeutschen Philharmonie unterwegs und feierte mit dem Stück „Ziemlich beste Freunde“ nach dem gleichnamigen Kinofilm in der Rolle des Philippe große Erfolge. An der Seite bekannter Kollegen wie Peter Sattmann, Ilja Richter oder Francis Fulton-Smith verkörperte er den „Tod“ bei den berühmten „Jedermann“-Festspielen im Berliner Dom.

Zusammen mit dem Hamburger Regisseur Holger Mahlich entstand im Jahre 2014 die Idee der Gründung der Festspiele Wismar, deren Künstlerische Leitung er bis 2018 innehatte. In der Kulisse der St.-Georgen-Kirche war Sascha Gluth als „Jedermann”, „Faust” und verrückter Bürgermeister in „Der Drache“ zu erleben. Seit 2016 leitet er in Wandlitz bei Berlin gemeinsam mit seiner Ehefrau, der österreichischen Schauspielerin Julia Horvath, das eigene Theater am Wandlitzsee. Hier standen beide zuletzt in „Vier Linke Hände“ und „Der Gott des Gemetzels“ auf der Bühne.

Jogi Kaiser als „Urs Bürgli“

Foto: Oliver Betke

Zum ersten Mal zum Ensemble der Bad Segeberger Karl-May-Spiele gehört Jogi Kaiser. Er übernimmt die Rolle des ebenso bedächtigen wie unerschrockenen Schweizers Urs Bürgli – denn auch wenn Jogi Kaiser (52) in Hamburg lebt, beherrscht er den Dialekt der Eidgenossen mit Bravour.

Im vergangenen Jahr feierte er sein 25-jähriges Bühnenjubiläum – denn im April 1993 spielte er bei seiner ersten Musical-Aufführung in Münster den Attentäter Lee Harvey Oswald in „JFK – The Rockopera“. Von da an hatte der bis dahin als Rocksänger in verschiedenen Bands tätige Jogi Kaiser eine neue Leidenschaft: Gesang verbunden mit Schauspielerei – und das klappt in Musicals nun mal am besten.

Kein Wunder also, dass das Saarbrücker Staatstheater ihn als „Riff-Raff“ in der „Rocky-Horror-Show” engagierte und er den fiesen Amtmann Falk im Hamburger Kult-Musical „Pico“ gab. Engagements führten Jogi Kaiser außerdem ans Wolfgang-Borchert-Theater in Münster. Und auch mit Winnetou & Co. kennt er sich bereits aus: Fünf Jahre stand Jogi Kaiser als skurriler Westernkauz Sam Hawkens bei den Karl-May-Festspielen im sauerländischen Elspe auf der Naturbühne. Er ist außerdem ein gern gesehener Gast am Hamburger Ohnsorg-Theater, wo er beispielsweise in „Wi rockt op platt” mitspielte.

In seine Wahlheimat Hamburg kehrte er auch 2012 nach achtjähriger Abwesenheit wieder zurück und spielte in den Musicals „Rocky“ als Trainer Mickey und in „Das Wunder von Bern” in der Rolle der beim Publikum äußerst beliebten Schweizer Putzfrau mit – allein schon mit diesem Kabinettstückchen empfahl er sich für die diesjährige Rolle in Bad Segeberg. Im Musical sah ihn übrigens auch Filmregisseur Sönke Wortmann und besetzte ihn in seinem Kinostreifen „Sommerfest” in der Rolle des Ruhrpott-Originals Karl-Heinz Rugowski.

Momentan kann man Jogi Kaiser im St.Pauli-Kultmusical „Heiße Hecke” im Schmidts Tivoli auf der Reeperbahn besuchen. Nebenan im Schmidt-Theater wird er im Winter 2019 im brandneuen Musical „Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ den wohl bekanntesten Räuber der Kinderliteratur spielen.

Auch seiner ersten Liebe, dem Singen von Rock, Pop und Soul, bleibt er in diesem Jahr treu und bereitet ein Programm mit eigenen Songs vor.

Nicolas König als „Hong-peh-te-keh, der Schwere Mokassin“

Seit 1992 zieht es Nicolas König immer wieder an den Kalkberg; und er ist längst einer der Publikumslieblinge. Die Sympathie des Publikums wird seine Figur in diesem Jahr aber nicht ernten – denn „Hong-peh-te-keh, der Schwere Mokassin“ ist der Häuptling der Sioux-Ogellallah und ein wirklich übler Charakter.

Bereits als Fünfjähriger schnupperte Nicolas König zum ersten Mal Bühnenluft – und seither hat er die unterschiedlichsten Charaktere verkörpert. Eine erste Serienhauptrolle brachte ihn zur RTL-Actionserie „Die Feuerengel“, später steuerte er als Pilot „Jens Blank“ mehrere Jahre lang den Hubschrauber der „Rettungsflieger“ im ZDF. Seine romantische Seite konnte er in Serien wie „Rote Rosen“, „Eine für alle“ und im Rosamunde-Pilcher-Streifen „Im Licht des Feuers“ zeigen.

Seine Karl-May-Kollegen wissen übrigens längst, wie hinreißend komisch er sein kann; und den TV-Zuschauern zeigte er das in Produktionen wie „Ich bin Boes“ an der Seite von Mirja Boes.

Wenn der 50-Jährige nicht gerade Episodenhauptrollen fürs Fernsehen spielt oder Winnetou das Leben schwer macht, findet man Nicolas König im Tonstudio. Er synchronisiert unter anderem Hauptdarsteller Joel Kinnaman im Netflix-Hit „Altered Carbon“. Zuletzt hörte man ihn im Film „Maria Stuart – Königin von Schottland”, der im Januar in den deutschen Kinos startete. Er spricht Jugend- und Kinderhörspiele von Heikedine Körting und auch „Gruselgeschichten” für Erwachsene. Auch kommt so gut wie keine „Werbe-Insel“ im Fernsehen ohne seine markante Reibeisenstimme aus. Bevor er in diesem Jahr an den Kalkberg kommt, dreht Nicolas König noch eine Episoden-Hauptrolle für die beliebte ZDF-Serie „Rosenheim-Cops”

Fabian Monasterios als „Wokadeh, der Weiße Büffel“

Auch auf Fabian Monasterios freuen sich die Karl-May-Fans immer wieder: Im vergangenen Jahr begeisterte er die Zuschauer als zwielichtiger „Player“. Diesmal wechselt er auf die Seite der Indianer und spielt „Wokadeh, den Weißen Büffel“ vom Stamme der Mandan. Es ist sein sechster Sommer im Schatten des Kalkbergs. Besonders gern hat er 2014 in „Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado“ den Schurken Stewart an der Seite von TV-Star Christian Kohlund gespielt.

2017 sah man Fabian Monasterios in seiner Geburtsstadt Hamburg am Ohnsorg-Theater im Stück „Romeo und Julia“ – natürlich „op Platt“ das Ganze. Fabian Monasterios besuchte die Schauspielschule Arturo in Köln. In Los Angeles folgten weitere Ausbildungsschritte. Einige Jahre war er festes Ensemblemitglied an der Landesbühne Niedersachsen. Für das Fernsehen drehte er „Die Rettungsflieger“, “Alarm für Cobra 11” und „Der Mungo“.

Neben der Schauspielerei hat Fabian Monasterios (41) übrigens noch eine weitere Leidenschaft: Die japanische Sprache, die er mittlerweile im fünften Semester studiert. Fabian Monasterios beherrscht sie bereits so gut, dass er 2017 in einem japanischen Kurzfilm einen Kulturattaché spielte und nach Ende der Karl-May-Saison 2018 in einem japanischen Kinofilm einen Missionar verkörperte. Zurück aus Japan ging es dann für ihn ans Schauspielhaus Kiel. Noch bis zum 21. Mai steht er dort in der Inszenierung „Vater” auf der Bühne – und auch in der Werbung ist er zu hören.

Joshy Peters als „Bärenjäger Baumann“

Vor sage und schreibe 32 Jahren gab Joshy Peters sein Debüt in Bad Segeberg. Nun gehört er als der Bärenjäger Baumann bereits zum 27. Mal zum Ensemble – es ist seine 20. Saison in Folge. Mit zehn Spielzeiten ist er Rekordhalter, was die Verkörperung des Old Shatterhand angeht – übrigens an der Seite von vier Winnetous. Doch auch dem uralten Westmann Old Wabble verlieh er Kontur, er war Winnetous Vater und Mörder, ein kriegerischer Indianerhäuptling, der legendäre Buffalo Bill, der vom Schicksal gezeichnete Missouri-Blenter, Old Firehand, Old Surehand und einmal sogar ein Komiker: der tapsige Karl Miller.

Fürs Kino drehte er den Warner-Brothers-Streifen „The Crimean“. Als Martin Puttkammer ermittelt er in der ARD-Reihe „Nord bei Nordwest“ und drehte dafür im vergangenen Jahr zwei neue Folgen. Ab Ende April wird eine weitere Episode produziert. Joshy Peters stand für internationale Produktionen wie „Target“, „Der letzte Pate“ und „The Mirror“ vor der Kamera, drehte in Deutschland „Absolute Giganten“, „Karniggels“, „Tatort“ und vieles mehr.

Im Synchronstudio vertont der 61-jährige Hamburger Serien wie „Designated Survivor“ und „The Knick“, ebenso Blockbuster der „Transformers“- und „Avengers“-Reihe und das Netflix-Drama „Berlin Station“. In den vergangenen Monaten tauschte Joshy Peters den Staub der Kalkberg-Arena gegen die arktischen Gewässer um Spitzbergen. In der hochwertigen Serie „True North – Arctic Blizzard” spielt er als Fregatten-Kommandant Maik Claasen eine der wichtigsten Rollen. Gedreht wird auf Schiffen der deutschen Marine.

Patrick L. Schmitz als „Antonio Ventevaglio“

Zum vierten Mal sorgt Patrick L. Schmitz für gute Laune am Kalkberg: Nach dem Dichter Heinz-Egon Winzigmann (2015), dem französischen Koch Francois (2017) und dem schöngeistigen Dorfpolizisten José Sancho Gonzalez (2018) ist er nun Antonio Ventevaglio, ein italienischer Kunstmaler.

Auch wenn er am Kalkberg auf das komische Fach abonniert ist, spielt der 40-Jährige anderswo auch ganz andere Charaktere – zum Beispiel den Judas in Andrew Lloyd Webbers Musical „Jesus Christ Superstar“ oder den Othello in einer eigens produzierten Fassung in Bamberg. Am dortigen E.T.A.-Hoffmann-Theater war er viele Jahre lang engagiert und wirkte in über 70 Produktionen mit, aber inzwischen ist er freischaffend tätig.

Nach der Karl-May-Saison 2018 war er mit seinem großen Heinz-Erhardt-Programm auf Tour und spielte im Weihnachtsmärchen in Haßfurth im „Drachenreiter”. Anfang 2019 war er mit dem RadioLiveTheater und dem Live-Hörspiel „Old Shatterhand unter Kojoten” unterwegs. Schon im vergangenen Jahr begeisterten er und sein Team die Zuhörer im Bürgersaal des Bad Segeberger Rathauses mit dem Live-Hörspiel „Old Firehand”. Aktuell hat er es in der freien Theaterszene Bamberg mit dem Komödienklassiker „Arsen und Spitzenhäubchen” zu tun. Hier übernahm er als Mortimer Brewster die Hauptrolle und auch die Co-Regie. Nach der Karl-May-Saison stehen für Patrick L. Schmitz noch weitere Vorstellungen in dieser Inszenierung an.

Harald Wieczorek als „Tokvi-Tey, der Schwarze Hirsch“ und „Owens“

Vor 40 (!) Jahren hat er erstmals in Bad Segeberg mitgespielt – und das Freilichttheater ist inzwischen zu seiner Lieblingsbühne geworden. Seit 1979 wirft sich der 70-Jährige mit großer Begeisterung für die Karl-May-Spiele in den Staub der Bad Segeberger Arena – unter anderem als „Ölprinz“, „Dick Hammerdull“, „Wokadeh“ oder als als gutmütiger Cantina-Wirt Don Geronimo und als würdevoller Mimbrenjo-Häuptling Nalgu Mokaschi. Und Karl-May-Fans wissen: Keiner „stirbt“ so schön wie er – was für das Schicksal seiner Figuren nicht immer von Vorteil ist…

Im Sommer 2019 spielt er in einem Großteil des Stücks den vom Schicksal gebeutelten Schoschonen-Häuptling „Tokvi-Tey, der Schwarze Hirsch“. Und weil er so vielseitig ist, übernimmt er zusätzlich auch noch eine kleinere Rolle als Juwelier „David James Owens“. Die leicht hochnäsigen Stadtmenschen stehen ihm nämlich auch blendend.

In seiner langen Schauspieler-Karriere hat Harald Wieczorek weit über 7.000 Vorstellungen gegeben – besonders erfolgreich als Winston Churchill und König George V. im preisgekrönten Schauspiel „The King’s Speech“ an der Seite von Götz Otto und Steffen Wink. Im Fernsehen sah man ihn in Serien wie „Forsthaus Falkenau“, „Marienhof“, „SOKO München“, „Tatort“ und „Großstadtrevier“.

Teile seines aufregenden Lebens schildert Harald Wieczorek in seinem Buch „Windstärke 13“. Darin berichtet er von seinen Jahren als Seemann inklusive eines spektakulären Schiffbruchs mitten in einem haiverseuchten Gewässer. In den nächsten Monaten erscheint sein neues Buch “Jakob, der stumme Krieger”, ein Abenteuerroman, der im Dreißigjährigen Krieg spielt.

Nach der Karl-May-Saison 2018 hat Harald Wieczorek seine Arbeiten an diesem Buch beendet und hat bereits die nächsten beiden Bücher in Planung.

Auch vor der Kamera steht Harald Wieczorek wieder – und zwar für den sehr makaberen Kurzfilm „Das Seniorenparadies”. Teile des Films werden auf dem Gelände seines Hauses in seiner Wahlheimat Andalusien gedreht.

Sascha Hödl als „Mo-haw“

Eigentlich gehörte Sascha Hödl (26) im Vorjahr zum Stuntteam, aber dann verletzte sich Max König bei den Proben – nicht nur ein Kollege, sondern für ihn zugleich ein guter Freund. Sofort war Sascha Hödl bereit, als „Yuma-Shetar“ einzuspringen. Er spielte die Premiere und die ersten Vorstellungen, bevor dann wieder Max König übernahm. Diesmal darf Sascha Hödl die ganze Saison ran: Er spielt den jungen Häuptlingssohn „Mo-haw“ vom Stamme der Schoschonen – und er verstärkt auch wieder das Stuntteam. Einen Indianer zu spielen, ist für ihn übrigens kein unbekanntes Terrain, denn auf der Freilichtbühne Winzendorf in Österreich spielte Sascha Hödl fünf Jahre lang den Winnetou und verwirklichte damit seinen großen Traum.

Als Knirps im Vorschulalter saß er bei der Eröffnung der Westernstadt „No Name City“ ehrfürchtig auf dem Schoß von Leinwand-Winnetou Pierre Brice. Der kleine Sascha sagte staunend: „Ich möchte so werden wie du!“ Und der berühmte Franzose antwortete: „Dann musst du Schauspieler werden!“ Gesagt, getan. Mit zehn Jahren fing er in Winzendorf an, arbeitete sich vom Fensterputzer-Statisten zum Winnetou hoch. Er ging bei ungarischen und französischen Stuntprofis in die Lehre. Außerdem studierte er am Performing Center Austria und ließ sich zum Musicaldarsteller ausbilden. Beim Musical „Zorro“ sorgte er für die Stunt- und Fechtchoreografie und spielte den Titelhelden.

Nach der Saison 2018 in Bad Segeberg war er am Theater an der Wien in der Inszenierung „King Arthur” engagiert. Bis Mitte April spielt er noch die Titelrolle „Alter“ auf der Tournee der Luisenburg-Festspiele in der Inszenierung „Knall – wasnlosAlter”. Ab Februar 2020 geht Sascha Hödl mit den Theaterfestspielen Fürth und dem Stück „Avanti Avanti” auf Tournee. Auch in Opernproduktionen, dem Musical „Die Schöne und das Biest“ und Theaterproduktionen wie „Woyzeck“ war er zu erleben.

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