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Bad Segeberg: Das Ensemble 2017 ist komplett: Alles bereit für „Old Surehand“

Sieben auf einen Streich: Mit der Verpflichtung von sieben weiteren Schauspielern haben die Karl-May-Spiele ihr Ensemble für die Saison 2017 komplettiert. Neben fünf bekannten Gesichtern gehören auch zwei neue Kollegen zum Team des Abenteuers „Old Surehand“.
Nach der Besetzung der Hauptrollen mit Jan Sosniok („Winnetou“), Alexander Klaws („Old Surehand“), Sila Sahin („Lea-tshina, die Weiße Feder“) und Mathieu Carrière („General Douglas“) waren noch acht weitere Rollen für sieben Schauspieler zu vergeben. Neu dabei sind Max König als junger „Comanchenhäuptling „Apanatschka“ und Simone Ritscher, die als geheimnisvoller Reiter „Kolma Puschi, das Schwarze Auge“ eine Schlüsselrolle bei „Old Surehand“ übernimmt.
Zu den ebenso bewährten wie beliebten Schauspielern, die schon oft am Fuße des Kalkberges aufgetreten sind, zählen Harald Wieczorek als Häuptling „Vupa Umugi, der Große Donner“ und als verschrobener Westmann „Dick Hammerdull“, Stephan A. Tölle als skurriler „Pitt Holbers“ und Joshy Peters, dessen Verwandlung in den greisen Westmann „Old Wabble“ eine Herausforderung für die Maskenbildner wird.
Zum zweiten Mal nach 2015 zieht es Patrick L. Schmitz nach Bad Segeberg. Er verkörpert den französischen Koch François, eine für ihn maßgeschneiderte Rolle.
Nach sieben Jahren Pause kehrt Ben Bremer ins Bad Segeberger Freilichttheater zurück und verkörpert eine der ungewöhnlichsten Indianerfiguren, die es bei den Karl-May-Spielen je gegeben hat: den ebenso charismatischen wie intriganten Medizinmann „Tibo-taka“, der mehr als nur ein dunkles Geheimnis birgt.

Ben Bremer als „Tibo-taka“:

Ben Bremer

Nach sieben Sommern kehrt Ben Bremer auf die Bad Segeberger Freilichtbühne zurück. In den Jahren 2003 bis 2009 gehörte der Mann mit der sonoren Stimme fünfmal zum Ensemble der Karl-May-Spiele – meist als Indianer, aber auch als sympathischer Westmann „Mark Jorrocks“. Außerdem synchronisierte er live den schwatzhaften Papagei „Ikarus“. In diesem Jahr verkörpert Ben Bremer „Tibo-taka“, den diabolischen Medizinmann der Comanchen. Dessen Ziel ist es, den jungen Apanatschka zum neuen Häuptling des Stammes zu machen und durch ihn die Macht über den Stamm auszuüben. Dass er ein geübter Spring- und Vielseitigkeitsreiter ist, kommt Ben Bremer im Wilden Westen am Kalkberg natürlich sehr zugute. Sein schauspielerisches Rüstzeug bekam er an der Theaterhochschule Leipzig und an der Humboldt-Universität Berlin, wo er Theaterwissenschaften studierte. Heute arbeitet Ben Bremer als freiberuflicher Schauspieler und Theaterregisseur in Deutschland und Österreich. Zusätzlich coacht er Schauspielkollegen für ihre Drehs. Ben Bremer spielte im Fernsehen („Ein starkes Team”) ebenso wie am Theater. Mehrere Sommer lang gastierte er bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen. Vor der Kamera stand er für die internationale Kinoproduktion „No Comment”. Mit dem Thema Karl May war er auch außerhalb von Bad Segeberg befasst. Er sprach in zwei Hörspielproduktionen die begehrteste Rolle überhaupt: Winnetou. In Berlin inszenierte er frei nach Karl May das Stück „Weihnachten im Wilden Westen“ und spielte den „Old Shatterhand“.

Max König als „Apanatschka“:

Max König

Schon als Kind mit gerade mal sechs Jahren saß Max König im Bad Segeberger Freilichttheater und träumte davon, Schauspieler zu werden – und einmal selbst neben Winnetou zu reiten. Den ersten Traum hat er sich längst erfüllt, der zweite wird in diesem Sommer Wirklichkeit: Der 28-Jährige spielt den Comanchenhäuptling „Apanatschka“, der zum Todfeind des Westmanns Old Surehand wird. Max König stammt aus Mölln. Bei Werbecastings in Hamburg wurde er für die Bühne entdeckt und spielte u.a. im Till Eulenspiegel Musical oder in dem Bertolt Brecht-Stück „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny”. Bundesweit bekannt wurde er 2015 als „Clemens Manthey“ im Dauerbrenner „In aller Freundschaft“. Vor allem eine Folge ist ihm in Erinnerung geblieben, denn er drehte mit Bad Segebergs langjährigem Winnetou: „Es hätte Brad Pitt sein können, das wäre mir egal gewesen – aber Gojko Mitic, der Held meiner Kindertage, da bin ich förmlich auf die Knie gefallen. Es war eine große Ehre für mich, mit ihm zu spielen.“ 2016 hatte Max König im Kinofilm „Erwartungen“ seine erste Hauptrolle und rief gemeinsam mit seiner Freundin, der Musicaldarstellerin Melanie Böhm, unter dem Namen „Bühnenmaterial“ eine Ausbildungsstätte für  junge Menschen ins Leben, die in Workshops erste Schritte in Schauspiel, Tanz und Gesang erlernen können. Gemeinsam mit einem Regisseur gründete Max König auch eine Film-Produktionsfirma. Nun ruft der Wilde Westen – wie schon einmal während eines USA-Aufenthalts: Max König ritt mit Navajo-Indianern durch das Monument Valley und war auf einer Farm in Arizona, um seine Reitkünste zu vertiefen. Später stand er bei den Karl-May-Festspielen im österreichischen Winzendorf als „Kleiner Bär“ und „Old Shatterhand“ auf der Bühne – und nun kommt er da an, wo er immer hin wollte.

Joshy Peters als „Old Wabble“:

Joshy Peters

Ja, es ist nun wirklich schon 30 Jahre her, dass Joshy Peters erstmals den Fuß in den Sand des Bad Segeberger Freilichttheaters gesetzt hat. Damals in der Spielzeit 1987 schleppte er in seiner ersten Szene einen schweren Ledersattel auf die Bühne, reiste als Schriftsteller Karl May mit der Postkutsche in den Wilden Westen und wurde zu Old Shatterhand. Neunmal hat er diese Rolle seither verkörpert – öfter als jeder andere Schauspieler am Kalkberg. Das Publikum erlebte ihn außerdem als Old Surehand, Old Firehand, als Schurke, Indianer und zuletzt als den von Rache getriebenen Missouri-Blenter. Der 59-jährige Hamburger gehört in diesem Jahr zum 25. Mal zum Ensemble. Seit 1999 hat Joshy Peters in keinem einzigen Sommer gefehlt. Er ist längst zur „Allzweckwaffe“ der Karl-May-Spiele geworden. Dennoch gibt er nun ein Debüt: Er spielt erstmals „Old Wabble“, den legendären König der Cowboys. Zu seinen wichtigsten Arbeiten der vergangenen Jahre zählt die internationale Warner-Brothers-Produktion „The Crimean“. 2015 drehte Joshy Peters für die türkische Serie „Hayat Sarkisi“. 2016 und 2017 drehte er als Kommissar Martin Puttkammer für die ARD-Reihe „Nord bei Nordwest“. Episodenrollen führten ihn zu „Blankenese“ und den „Rettungsfliegern“. Viele Jahre war Joshy Peters die „Station Voice“ beim NDR. Oft spricht er für Dokumentationen und Werbespots und synchronisiert – zum Beispiel „The Knick“, „Pater Brown“, „The Avengers“ und das brandneue Netflix-Drama „Designated Survivor“ mit Kiefer Sutherland als US-Präsident.

Simone Ritscher als „Kolma Puschi, das Schwarze Auge“:

Simone Ritscher

Eine besonders geheimnisvolle Rolle mit Schamanenzauber und Mystik übernimmt Simone Ritscher in ihrem ersten Jahr bei den Karl-May-Spielen: „Kolma Puschi, das Schwarze Auge“. Ausgebildet wurde sie an der Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig. Theaterengagements führten sie unter anderem nach Hamburg, Bremen, Stralsund, Cottbus, Leipzig, Wolfsburg und Lübeck. Das Fernsehpublikum lernte sie in der Kult-Soap „Verbotene Liebe“ gleich in drei verschiedenen Rollen kennen: als Cecilia de Witt, Christina Hansen und Maria di Balbi. Im Anschluss war Simone Ritscher in der Telenovela „Sturm der Liebe“ für zwei Staffeln als intrigante Doris van Norden zu sehen. Gastauftritte hatte die Schauspielerin in Serien wie „Die Rettungsflieger“, „Streit um drei“ und „Küstenwache“. Auch für das legendäre „Großstadtrevier“ stand Simone Ritscher vor der Kamera. Eine durchgehende Hauptrolle als Carla Sommerland hatte sie von 1998 bis 2003 in der NDR-Serie „Die Kinder vom Alstertal“. Ein Jahr lang gehörte sie als OP-Schwester Marion Oppermann zur Belegschaft der Hansaklinik in der SAT1-Serie „Alphateam – Die Lebensretter im OP“. Doch auch dem Theater ist die 57-Jährige stets treu geblieben: Deutschlandweit war sie 2015 in der Inszenierung „Die Vögel“ auf Theatertournee. Im Sommer 2016 stand sie im Boulevard-Theater Münster in der Komödie „Anderthalb Stunden zu spät“ auf der Bühne. Im November ging es dann mit den Theatergastspielen Fürth und der Tragikomödie „Herbstgold“ auf Tournee. Seit Mai 2015 betreibt Simone Ritscher auch einen eigenen YouTube Kanal.

Patrick L. Schmitz als „François“:

Patrick L. Schmitz

Patrick L. Schmitz erlebt seine zweite Saison in Winnetous Jagdgründen: 2015 spielte er sich als Dichter „Heinz-Egon Winzigmann“ auf Anhieb in die Herzen der Zuschauer. Nun kehrt er als französischer Meisterkoch François zurück, der im Wilden Westen ein Gourmetrestaurant eröffnen will und unfreiwillig in allerlei haarsträubende Abenteuer gerät. Der gebürtige Wiesbadener (Jahrgang 1978) spielte sich einst am dortigen Staatstheater vom Statisten zum Hauptdarsteller hoch. Er war der Judas im Andrew-Lloyd-Webber-Musical „Jesus Christ Superstar“ und der Riff Raff in der „Rocky-Horror-Show“. Seine Ausbildung absolvierte Patrick L. Schmitz (das „L“ steht übrigens für Ludovicus) an der Schauspielschule Mainz. Viele Jahre war er am E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg engagiert, mit über 70 Produktionen. Im Fernsehen sah man ihn in der ZDF-Doku  „Terra X – Abenteuer Sibirien“ als Forscher Georg Wilhelm Steller und bei „Pfarrer Braun“ sowie im Kino in der Komödie „Resturlaub“. Ohnehin bringt Patrick L. Schmitz Menschen gern zum Lachen – zum Beispiel mit dem selbst zusammengestellten Heinz-Erhardt-Programmen „Heinz und Heinz – das macht zwei!“ und „Heinz Erhardt verschmitzt!”. Er kann aber auch ganz anders: Im Sommer 2016 stand er in Bamberg als „Othello“ auf der Bühne. Das Stück wurde auch von ihm produziert. Es hat sich gelohnt: Alle Vorstellungen waren ausverkauft und wurden vom Publikum begeistert gefeiert. In den Norden verschlug es ihn dann wieder im Dezember 2016. Patrick L. Schmitz moderierte die große Silvester-Gala im Hamburger Grand-Elysée-Hotel. Kurz nach den Karl-May-Spielen beginnen in Braunschweig die Proben für ein brandneues Stück im Stile der klassischen Heinz-Erhardt-Komödien: „Der Kleingarten-König”.

Stephan A. Tölle als „Pitt Holbers“:

Stephan A. Tölle

Der 41-jährige Westfale mit Wohnsitz Hamburg gehört zum fünften Mal dem Ensemble der Karl-May-Spiele an. Sein Debüt gab er 2009 als britischer „Lord Castlepool“. Es folgten Rollen als „Kas Timpe“ (2010) sowie eine Doppelrolle als irischer Spelunkenwirt „Paddy“ und argloser „Bankier Duncan“ (2011). 2014 gehörte er als Juggle-Fred zum Ensemble und konnte seine artistischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Nun macht er als skurriler Westmann „Pitt Holbers“ den Wilden Westen unsicher. Übrigens war Stephan A. Tölle auch in den Sommern 2012 und 2013 unter freiem Himmel zu erleben: Bei den Scherenburgfestspielen in Gemünden gab er den „Räuber Hotzenplotz“. Im Fernsehen war er im zweiten und dritten Til-Schweiger-„Tatort“ zu sehen, ebenso in den Serien „Die Pfefferkörner“, „Dr. Klein“ und „Morden im Norden“ sowie im TV-Film „Als meine Frau mein Chef wurde“. In diesem Jahr ausgestrahlt wird der Kieler „Tatort“-Film mit dem Titel „Borowski und das Fest des Nordens”. Er stand für den Kinofilm „Taxi“ vor der Kamera und drehte für das ZDF die Komödie „Große Fische, kleine Fische“. In vielen Serien hatte Stephan A. Tölle Episodenrollen. In der Krimireihe „Nord bei Nordwest“ spielt er mehrfach den „Bestatter Töteberg“. 2016 war Stephan A.Tölle bei der Landesbühne Rheinland-Pfalz als Alexander von Humboldt in „Die Vermessung der Welt” zu sehen. Zuletzt spielte er am Ernst-Deutsch-Theater die Rolle des Francis Crick in der deutschsprachigen Erstaufführung „Foto 51“ von Anna Ziegler.

Harald Wieczorek als „Vupa Umugi, der Große Donner“ und „Dick Hammerdull“:

Harald Wieczorek

Er fliegt auf und für Karl May: Auch in diesem Jahr jettet er mal eben aus seinem Wohnsitz Andalusien nach Bad Segeberg, um bei den Karl-May-Spielen mitzuwirken: Harald Wieczorek. Der 68-Jährige gehört mittlerweile im fünften Jahrzehnt seit den 1970er Jahren zum Ensemble am Kalkberg. In diesem Jahr spielt er zunächst den alten Comanchenhäuptling „Vupa Umugi, der Große Donner“ und anschließend den verschrobenen Westmann „Dick Hammerdull“. In seiner langen Schauspielerkarriere hat Harald Wieczorek schon über 7.000 Mal auf der Bühne gestanden. Im Theater verkörperte er zuletzt im preisgekrönten Schauspiel „The King’s Speech“ an der Seite von Götz Otto und Steffen Wink den britischen Premierminister Winston Churchill und König George V., den Großvater von Queen Elizabeth. Im Fernsehen sah man ihn in Serien wie „Marienhof“, „Forsthaus Falkenau“, „SOKO München“ und „Großstadtrevier“. 2016 war er an der Seite von Martin Semmelrogge in der vierteiligen Comedyserie „Dit is Fußball” zu sehen. In der Persiflage ging es um einen heruntergekommenen Berliner Fußballklub, der unkonventionell auf Vordermann gebracht werden soll. Geschrieben hat Harald Wieczorek das Drehbuch „Die Wohnzimmer-Tour“, eine wahre Geschichte des Sängers Gunter Gabriel. Eine Verfilmung als zehnteilige Doku-Serie ist geplant. Außerdem arbeitet Harald Wieczorek mit Theaterregisseur Bernd Seidel an einem Zwei-Personen-Stück, das 2018 auf die Bühne gebracht werden soll.

„Die Zuschauer können sich wirklich auf das neue Ensemble freuen“, sagt Geschäftsführerin Ute Thienel. „Wir haben spannende neue Kollegen dabei, und unsere Publikumslieblinge übernehmen reizvolle Rollen, in denen man sie noch nie gesehen hat. Das wird ein aufregender Sommer.“

Premiere feiert „Old Surehand“ am Sonnabend, 24. Juni, ab 20.30 Uhr. Gespielt wird bis zum 3. September jeweils donnerstags, freitags und sonnabends ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15 Uhr.

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