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Bad Segeberg: „Es ist total faszinierend, wie das Publikum in Bad Segeberg mitgeht“

Im Gespräch mit Wolfgang Bahro:
Was hat Sie gereizt, das Abenteuer am Kalkberg zu wagen? 

Schon als Kind habe ich begeistert „Cowboy und Indianer“ gespielt. Und da ich dieses Kind immer noch in mir trage, reizt es mich natürlich total, auch als erwachsener Mann noch mal „Cowboy und Indianer“ zu spielen. Und dafür dann auch noch Geld zu bekommen, ist natürlich mega-toll.

Ist es schwer, „GZSZ“-Dreh und Wildwest-Show unter einen Hut zu bringen?

Es war jedenfalls nicht ganz so einfach. Ich musste mir natürlich das Einverständnis unserer „GZSZ“-Produzentinnen und das von RTL für die relativ lange Auszeit bei der Serie holen. Mit den Proben und den Vorstellungen werde ich ja von Mitte Mai bis Anfang September ständig in Bad Segeberg sein. Aber sie gaben mir das O.K. unter der Voraussetzung, dass ich im August dann wenigstens für drei Tage in der Woche für „GZSZ“ zur Verfügung stehen werde. Bevor ich dann im September wieder voll und ganz den Dr. Gerner spielen kann. Und dafür bin ich ihnen wirklich sehr dankbar.

Sie und Karl-May-Mustang „Meloso“ scheinen schon ein richtiges Team zu sein. Wie gut haben Sie sich angefreundet?

Ich nutze alle Möglichkeiten, um ihn für mich zu gewinnen. Er kriegt nach jeder Reitstunde von mir Möhre und Apfel. Und jetzt kenne ich auch noch ein todsicheres Mittel, um ihn für mich zu begeistern: Bananen! Nicht nur Gerner und Santer wissen, wie Bestechung läuft. Ich mag Meloso wirklich sehr und denke, wir werden zusammen viel Spaß auf der Bühne haben.

Sie sind als „Dr. Jo Gerner“ der bekannteste Schurke des deutschen Fernsehens. Nun werden Sie als Santer der berühmteste Karl-May Gangster. Wie groß ist die Vorfreude? 

Riesig groß. Normalerweise lehne ich Rollenangebote ab, bei denen ich einen Schurken oder Bösewicht spielen soll. Denn den spiele ich nur bei GZSZ. Aber es gibt nur zwei Ausnahmen: die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg und ein James-Bond-Film.

In einem Open-Air-Theater mit über 7.500 Sitzplätzen zu spielen, hat seine ganz eigenen Gesetze. Haben Sie Lampenfieber?

Natürlich ist so eine große Open-Air-Bühne eine besondere Herausforderung. Aber egal, wie groß die Bühne ist, auf der ich spiele – ich habe immer Lampenfieber. Der bekannte Schauspieler Heinz Rühmann hat einmal gesagt: „Wenn ein Schauspieler kein Lampenfieber mehr hat, kann er seinen Beruf an den Nagel hängen.“

Kennen Sie Karl Mays Bücher oder die Verfilmungen?

Die Bücher habe ich zwar nicht gelesen, aber ich hatte alle EUROPA-Platten mit den Karl-May-Hörspielen und habe auch alle Filme gesehen.

Worauf freuen Sie sich bei den Karl-May-Spielen am meisten?

Auf das Publikum und meine Kollegen. Als Gast bei den Vorstellungen fand ich es immer total faszinierend, wie das Publikum mitgegangen ist und für eine so tolle Stimmung sorgte. Das ist für einen Schauspieler das Allergrößte und macht diesen Beruf so einzigartig. Und ich freue mich sehr darauf, mit der bezaubernden Nadine Menz und so hervorragenden Kollegen wie Alexander Klaws, Volker Zack und Dustin Semmelrogge auf der Bühne zu stehen. Das wird bestimmt sehr spannend und lustig.

Was wünschen Sie sich für die Saison?

Ich wünsche mir, dass wir in jeder Vorstellung ausverkauft sind und das Publikum noch monatelang von der tollen Show sprechen wird. Und ich wünsche mir, dass wir auf der Bühne sehr viel Spaß haben werden und alle gesund bleiben.

Foto: Karl-May-Spiele/Claus Harlandt

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