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Bad Segeberg: Felix blickt auf die Generalprobe für “Winnetou I – Blutsbrüder” zurück

Am Freitag vor der Premiere war es so weit, die Generalprobe stand auf dem Programm und nachdem es dieses Jahr mit der Pressekonferenz für mich zeitlich nicht geklappt hatte, war die Vorfreude um so größer als sich um 19 Uhr die Tore öffneten.

Neben dem Pueblo der Apachen, einem Saloon und dem Eisenbahner-Camp gibt es dieses Jahr auch wieder den kleinen Kunstfelsen unten im Rund.
Publikumsliebling Nicolas König, der in diesem Jahr erstmals die Regie bei den Karl-May-Spielen übernimmt und routiniert auf dem Pferd in die Arena ritt, begrüßte das Publikum im “Schönsten Theater der Welt”. Nach der bekannten Erläuterung, dass es sich um eine “GeneralPROBE” handle und den diesbezüglich möglichen Einschränkungen, war es dann endlich so weit.

Anders als in den Jahren zuvor, wo uns Reiner Schöne mit seiner sonoren Stimme in den Wilden Westen entführte, übernimmt diese Rolle in der neuen Saison niemand geringeres als Karl May (Harald P. Wieczorek) höchstpersönlich.
Mit der Postkutsche lässt er sich in den Wilden Westen, an den Nugget-tsil bringen. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Kutscher, in dem Karl May unter anderem noch einmal erläutert, dass er nie zuvor im Wilden Westen gewesen ist und sämtliche Geschichten und Figuren nur ein Produkt seiner Fantasie waren, wird er, durch einen kleinen Trick, den ich hier noch nicht verraten möchte, mit Old Shatterhand (Bastian Semm) ausgetauscht, der sodann gemeinsam mit Sam Hawkins in Richtung Eisenbahnercamp aufbricht.

Was folgte, waren zwei Stunden bester Unterhaltung. Bereits im letzten Jahr war das Stück merklich schneller inszeniert als man es sonst am Kalkberg gewohnt war. Nikolas König bringt in diesem Jahr noch dazu seine ganze Erfahrung und Kenntnis der Bühne sowie ihrer Möglichkeiten ein. So wird in diesem Jahr die gesamte Kulisse bespielt und auch die Komparsen sind immer wieder in großer Zahl auf der Bühne zu sehen.
Die anfängliche Sorge, dass die Komik in diesem Jahr vielleicht etwas zu weit getrieben wird, löste sich relativ schnell auf. Ganz im Gegenteil, eine der besten Szenen gehört dem Kleeblatt (Sam Hawkins, Dick Stone und Will Parker gespielt von Volker Zack, Livio Cecini und Stephan A. Tölle).
Aber auch Bastian Semm wusste als neuer Old Shatterhand auf Anhieb zu überzeugen. Zusammen mit Alexander Klaws (Winnetou) bildet er ein Blutsbrüderpaar bei dem man sich wünscht, dass es nicht seine letzte Saison am Kalkberg wird.

Mit Nadine Menz (Nscho-tschi) sorgt er außerdem in diesem Jahr für den romantischen Part der Aufführung. Aber wer die Buchvorlage kennt, weiß, dass dem Paar nicht viel Zeit zusammen vergönnt ist und so sorgen in diesem Jahr Wolfgang Bahro (Santer) und Dustin Semmelrogge (Rattler) mit einer besonders perfiden List für ein schnelles Ende der glücklichen Zweisamkeit.
Am Ende bleibt zu sagen, der Grundstein für eine erfolgreiche Saison ist mit diesem Stück gelegt. Wir wünschen dem gesamten Team eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison!
Gespielt wird Winnetou I noch bis zum 3. September Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils um 15 Uhr und 20 Uhr, sowie Sonntags um 15 Uhr. Karten gibt es unter www.karl-may-spiele.de.

Felix S.

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