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Bad Segeberg: Große Pressekonferenz am Kalkberg

Am Freitag um 12 Uhr war es nach zwei langen Jahren endlich wieder einmal so weit, die Karl-May-Spiele Bad Segeberg luden zur großen Pressekonferenz für “Der Ölprinz”. Und gekommen sind viele, über 60 Pressevertreter erwarteten gespannt die ersten Bilder der neuen Saison. Gleich zu Beginn gab es die erste Überraschung.

Statt wie üblich durch die Geschäftsführerin Ute Thienel begrüßt zu werden, erwartete uns dieses Mal der Bürgermeister von Bad Segeberg, der gleichzeitig auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Kalkberg GmbH ist. Dieser informierte uns dann direkt über den Anlass, der dazu führte, dass er nun seine “Bühnen Premiere” hätte. Wieder einmal war Corona Schuld, dieses Mal hat es die Geschäftsführerin erwischt.
Die Kosten für die neue Produktion belaufen sich in diesem Jahr auf rund 5,8 Millionen Euro, wobei rund eine halbe Million Euro in Technik, Kostüme und das neue abwechslungsreiche Bühnenbild investiert wurden.
Die Kulissen mit Bohrfeld und zwei Öltürmen, irischem Saloon, Pueblo, Tipi-Dorf und einem großen Treck wurden dieses Jahr erstmals von Leif-Erik Heine nach einem Entwurf seines Hamburger Vorgängers Andreas Freichels konzipiert.

Im Anschluss übernahm der neue Regisseur Ulrich Wiggers das Mikrofon und hatte direkt eine weitere schlechte Nachricht zu überbringen. Am Morgen hatte ihn Alexander Klaws angerufen und sich mit einer Erkältung krankmelden müssen. Allerdings sei der Corona-Test negativ ausgefallen und so hoffen jetzt alle, dass der Premiere am nächsten Samstag nichts im Wege steht.
Die restliche Pressekonferenz nahm dann ihren gewohnten Gang. Gleich zu Beginn wurden wir Zeugen wie die “Finders”-Bande unter Führung von Buttler (Joshy Peters) das Ölfeld angriff um es unter die Kontrolle des Ölprinzen (Sascha Hehn) zu bringen, der in dieser Szene mit kleinen Mikro Problemen zu kämpfen hatte und so unter Beweis stellen konnte das seine Stimme auch ohne elektrische Verstärkung bis in die Zuschauerränge tragen kann. Im weiteren Verlauf lernten wir auch den deutschen Auswanderer Treck unter Führung von Rosalie Ebersbach (Katy Karrenbauer) und Shi-So (Jan Stapelfeld) kennen. Des Weiteren tauchte mit etwas (planmäßiger) Verzögerung auch Kantor Hampel (Patrick L. Schmitz) mit seinem Auto auf, der direkt Sam Hawkins (Jogi Kaiser) mitbrachte. Dass es in diesem Jahr mal wieder ein Auto im Wilden Westen gibt, wird sicher wieder für die eine oder andere Diskussion sorgen …

Als letzte Szene wurde uns dann noch ein Streit zwischen der deutschen Auswanderin Lissy (Melanie Böhm) und Shi-So gezeigt, der damit endete, dass Lissy nie wieder etwas von dem jungen Häuptling wissen wollte. Es bleibt also abzuwarten, ob und wie die beiden am Ende wieder zueinander finden werden.

Nach der Vorstellung der einzelnen Szenen machte sich dann wieder einmal bemerkbar, dass Corona leider nach wie vor noch nicht besiegt ist. Die Bühne durften wir aus Sicherheitsgründen nur mit Maske betreten und das traditionelle Essen auf der Hinterbühne musste dieses Mal vor das Indian Village ziehen. Aber seien wir ehrlich, das nehmen wir doch gerne auf uns, wenn dafür “Die Herzen wieder wilder” schlagen dürfen am Kalkberg.

Was sich bereits bei der Bekanntgabe des Ensembles angedeutet hat, wurde gestern noch einmal bestätigt. Ein Ensemble mit vielen Publikumslieblingen in den richtigen Rollen. Man merkte dem gesamten Team die Freude an, dass es nun nach zwei langen Jahren wieder losgeht. Ich selbst konnte mich der einen oder anderen Gänsehaut auch nicht erwehren, sei es als die bekannte Fanfare den Einlass ankündigte oder auch als ich die ersten Schritte runter in die Arena setze. Seit 2001 war ich jedes Jahr mindestens 1-mal als Besucher bei den Karl-May-Spielen und schreibe inzwischen schon viele Jahre für den Festspielbrief. Dass ich mal zwei ganze Jahre nicht da sein würde, war für mich vorher unvorstellbar. Um so mehr freue ich mich jetzt, dass es am nächsten Wochenende wieder losgehen wird. Ich selbst werde dieses Jahr bei der Generalprobe sein, aber Philipp wird für euch wieder von der Premiere berichten.

Wir vom Festspielbrief wünschen sowohl der Geschäftsführerin Ute Thienel als auch “Winnetou” Alexander Klaws gute Besserung und hoffen, dass beide spätestens zur Premiere am Samstag wieder wohlauf sind und hoffen für das gesamte Team, dass die Saison möglichst ohne größere Komplikationen über die Bühne geht.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Ablauf der Saison. Die Karl-May-Spiele werden wieder so ablaufen, wie die Fans sie kennen und lieben. Heißt, die Zuschauerränge dürfen wieder vollständig gefüllt werden und es besteht im gesamten Freilichttheater keine Maskenpflicht. “Wer sich aber wohler fühlt, wenn er eine Maske trägt, ist herzlich dazu eingeladen – zum Beispiel im Eingangsbereich und immer dort, wo man einander doch einmal näher kommt.”

Die Karl-May-Spiele zeigen “Der Ölprinz” vom 26. Juni bis 4. September im Freilichttheater am Kalkberg jeweils donnerstags, freitags und samstags ab 15 und 20 Uhr und sonntags ab 15 Uhr. Die Premiere ist am 25. Juni ab 20:30 Uhr.
Karten gib es im Ticket-Shop auf https://www.karl-may-spiele.de.

 

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