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„Winnetou I – Blutsbrüder“: Das Ensemble ist komplett

In sechseinhalb Wochen starten am Kalkberg die Proben für das neue Abenteuer „Winnetou I – Blutsbrüder“. Nun ist das Ensemble komplett. Neben Alexander Klaws („Winnetou“), Wolfgang Bahro („Santer“), Nadine Menz („Nscho-tschi“), Volker Zack („Sam Hawkens“) und Dustin Semmelrogge („Rattler“) wirken sechs weitere Schauspieler mit. Die Zuschauer können sich auf vier Publikumslieblinge und zwei neue Gesichter freuen.

Besonders die Frage, wer Winnetous Blutsbruder Old Shatterhand spielt, wurde in den vergangenen Monaten heiß diskutiert. Diese wichtige Rolle geben die Karl-May-Spiele in die Hände von:

Foto Stefan Klüter

Bastian Semm
Ein neuer Old Shatterhand schließt mit Winnetou die berühmte Blutsbrüderschaft: Erstmals begrüßen die Karl-May-Spiele den Berliner Bastian Semm in ihrem Ensemble – und er freut sich, als Westmann mit der legendären Schmetterhand durch die Jagdgründe am Kalkberg zu galoppieren.

Auftritte zu Pferd und vor Tausenden von Zuschauern sind für den gebürtigen Bochumer kein Neuland. Fünf Sommer lang verkörperte er bei den Störtebeker-Festspielen auf der Insel Rügen die Titelrolle. Bei seinem Abschied wurde er dort traditionell geköpft – und zwar auf Betreiben von Simon von Utrecht alias Nicolas König. Ihn trifft Bastian Semm nun am Kalkberg als Regisseur wieder.

Seine Ausbildung zum Schauspieler absolvierte Bastian Semm an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater. Es folgten feste Engagements an Theatern in Basel und Heidelberg. 2009 erhielt er für seine Darstellung des „Peer Gynt“ bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel den Rosenthal-Nachwuchspreis. Auch sein Auftritt als „Hamlet“ bei den Bad Hersfelder Festspielen wurde 2011 ausgezeichnet: mit dem Hersfeldpreis. Es folgte wiederum bei den Luisenburg-Festspielen der Romeo in „Romeo & Julia“.

2015 übernahm Bastian Semm als „Martin Vogt“ eine Hauptrollen in der ARD-Serie „Verbotene Liebe“. Außerdem drehte er unter anderem für „Freundinnen – jetzt erst recht“ (RTL), „Der Staatsanwalt“ (ZDF), „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“ (RTL), die ZDF-SOKOs in München und Leipzig sowie zuletzt als gefährlicher Stalker „Casper Seitz“ in „Alles was zählt“ (RTL).

Doch Bastian Semm ist auch ein sehr talentierter Musiker – und das sogar im Bereich Country, was sein Bad Segeberger Engagement für ihn zum Heimspiel macht. Als Singer-Songwriter tourt er seit über zehn Jahren durch den deutschsprachigen Raum. Sein Solo-Programm „CASH – a singer of songs“ brachte ihn sogar bis in die Country-Metropole Nashville, wo er John Carter Cash traf, den Sohn der Musiklegende Johnny Cash.

 

Der Rekord-Shatterhand der Karl-May-Spiele war im Vorjahr als Gangsterboss Buttler dabei – und wird nun Winnetous Vater Intschu-tschuna verkörpern. Diese Rolle kennt er bereits aus der Spielzeit 2007:

Foto Bjoern-Kommerell

Joshy Peters
Die Fans der Karl-May-Spiele Bad Segeberg kennen und lieben ihn als Old Shatterhand, den er zehnmal im Freilichttheater am Kalkberg spielte – aber Joshy Peters schlüpft gern in die unterschiedlichsten Rollen. In seiner 29. Wildwest-Saison seit 1987 spielt er nun den Häuptling aller Apachen: Winnetous Vater Intschu-tschuna, die Gute Sonne.

Vielseitig war Joshy Peters aber schon immer. In Bad Segeberg sahen ihn die Zuschauer unter anderem als Bärenjäger, als uralten Westmann Old Wabble, als Winnetous Mörder Ko-itse, als Utah-Häuptling Großer Wolf, als legendären Buffalo Bill, als Old Firehand, Old Surehand und Missouri-Blenter. Im Vorjahr war er als Gangster Buttler der Bruder des Ölprinzen und der Boss der berüchtigten Bande The Finders.

Auch im Fernsehen hat der Hamburger eine große Fangemeinde erobert. Die Krimiserie „Nord bei Nordwest“ gehört mit bis zu zehn Millionen Zuschauern zu den größten Quotenhits der ARD – und Joshy Peters hat als Kriminaltechniker Martin Puttkammer eine durchgehende Rolle. Jüngst spielte er dort unter der Regie des Hauptdarstellers Hinnerk Schönemann.

Fürs Kino drehte Joshy Peters den Warner-Brothers-Streifen „The Crimean“. Er stand für internationale Produktionen wie „Target“, „Der letzte Pate“ und „The Mirror“ vor der Kamera, drehte in Deutschland „Absolute Giganten“, „Karniggels“, „Tatort“ und vieles mehr. In der Serie „Unsere Hagenbecks“ hatte er eine durchgehende Rolle.

Im Synchronstudio vertont Joshy Peters internationale Hit-Serien wie „Designated Survivor“ und „The Knick“, ebenso Blockbuster der „Transformers“- und „Avengers“-Reihe und das Netflix-Drama „Berlin Station“. In den arktischen Gewässern um Spitzbergen drehte er auf Schiffen der deutschen Marine die Serie „True North – Arctic Blizzard”. Als Fregatten-Kommandant Maik Claasen hat er dort eine der wichtigsten Rollen.

 

Den kriegerischen Häuptlingssohn Pida vom Stamme der Kiowas hat es am Kalkberg seit über 35 Jahren nicht mehr gegeben. Nun kehrt der „Dunkle Hirsch“ zurück – in Gestalt von:

Foto Sabrina Praßkowski

Sascha Hödl
Er liebt und lebt Karl Mays Wilden Westen: Sascha Hödl. Der junge Österreicher hat bereits in seinem Heimatland auf der Bühne in Winzendorf gespielt und gehört nun zum vierten Mal zum Ensemble in Bad Segeberg.

Dass Sascha Hödl heute Schauspieler ist, hat viel mit Pierre Brice zu tun. Bei der Einweihung der Westernstadt „No Name City“ traf er als Kind den legendären Film-Winnetou – und er riet dem jungen Sascha, Schauspieler zu werden.

Sascha Hödl machte seine Leidenschaft zum Beruf. In Winzendorf arbeitete er sich innerhalb von zehn Jahren zum Winnetou hoch, den er fünf Sommer lang verkörperte. Um seine Fähigkeiten im Bereich Action zu perfektionieren, ging er bei ungarischen und französischen Stuntprofis in die Lehre. Außerdem studierte Sascha Hödl am Performing Center Austria und ließ sich zum Musicaldarsteller ausbilden. Seine Stimmlage ist Tenor. Beim Musical „Zorro“ sorgte er für die Stunt- und Fechtchoreografie und spielte den geheimnisvollen Titelhelden mit der schwarzen Maske in der österreichischen Uraufführung. Auch im Musical „Die Schöne und das Biest“ und in Theaterproduktionen wie „Woyzeck“ von Georg Büchner, „Maria Stuarda“ und „King Arthur“ war er auf der Bühne zu erleben.

2018 wechselte er an seine Traumbühne nach Bad Segeberg und überzeugte hier nicht nur als „Yuma-Shetar“, „Mo-haw“, „Ka Maku“ und „Jackson“, sondern stürzte sich auch in Stuntszenen in die Tiefe. Beim Live-Hörspiel „Winnetou – Das Gold der Rocky Mountains“ spielte er 2021 den Winnetou – und übernahm diese Rolle vertretungsweise auch 2022 in zwölf Vorstellungen auf der großen Freilichtbühne.

Sascha Hödl gastierte an den Staatsopern in Wien und Berlin, ging in der Titelrolle „Alter“ mit den Luisenburg-Festspielen („Alter was’n los”) auf Tournee und brachte das Publikum an der Seite von Stefanie Hertel im Komödienklassiker „Avanti Avanti” zum Lachen. Als italienischer Schwerenöter Baldo sang, tanzte und flirtete er sich die Seele aus dem Leib und wurde zum Publikumsliebling. Nach der Karl-May-Saison 2023 tritt Sascha Hödl in der Hauptrolle des „Jonathan Harker“ auf einer Ritterburg im österreichischen Burgenland auf. In einer spektakulären „Dracula“-Inszenierung verschlägt es ihn ins dunkle Herz von Transsylvanien.

Er übernimmt nicht nur die berühmten Rollen des Weißen Lehrers Klekih-petra und des unbarmherzigen Kiowa-Häuptlings Tangua, sondern stellt sogar Schriftsteller Karl May höchstpersönlich dar:

Harald Wieczorek Foto: Heinrich Morsdorf

Harald P. Wieczorek
Dass es jemals einen Schauspieler geben würde, der in sechs (!) Jahrzehnten bei den Karl-May-Spielen auftritt, hätte wohl niemand geahnt, aber Harald P. Wieczorek hat das unmöglich Scheinende tatsächlich geschafft: 1979 war er erstmals am Kalkberg dabei – und nach den 70ern, 80er, 90er, 2000ern, 2010ern ist er nun in den 2020ern angekommen und nach wie vor so beneidenswert fit, dass er locker einmal quer durch den Großen Segeberger See schwimmt.

Mit großer Begeisterung wirft er sich für die Karl-May-Spiele in den Staub der Arena – unter anderem als „Ölprinz“, „Dick Hammerdull“, „Wokadeh“ oder als als gutmütiger Cantina-Wirt „Don Geronimo“ und als würdevoller Mimbrenjo-Häuptling „Nalgu Mokaschi“. In diesem Jahr spielt er als Winnetous Lehrmeister „Klekih-petra“ eine der wichtigsten Figuren in Karl Mays Wildwest-Abenteuern, dazu den kriegerischen Kiowa-Häuptling „Tangua“ – und eine ganz besondere Rolle obendrein: den Schriftsteller Karl May höchstpersönlich.

In seiner langen Schauspieler-Karriere hat Harald P. Wieczorek weit über 7.000 Vorstellungen gegeben – besonders erfolgreich als Winston Churchill und König George V. im preisgekrönten Schauspiel „The King’s Speech“ an der Seite von Götz Otto und Steffen Wink. Im Fernsehen sah man ihn in Serien wie „Forsthaus Falkenau“, „Marienhof“, „SOKO München“, „Tatort“ und „Großstadtrevier“.

Teile seines aufregenden Lebens schildert Harald P. Wieczorek in seinem Buch „Windstärke 13“. Darin berichtet er von seinen Jahren als Seemann inklusive eines spektakulären Schiffbruchs mitten in einem haiverseuchten Gewässer. Mittlerweile hat er noch drei weitere Romane veröffentlicht: „Jakob, der stumme Krieger“, „Die Geige im Feuer“ und „Orca“. 36 Autorenlesungen führten ihn durch Spanien. Aktuell arbeitet er an seinem ersten zeitgenössischen Thriller. Der Arbeitstitel: „Die geballte Faust“.

Auch vor der Kamera steht Harald P. Wieczorek gern – zuletzt für den sehr makabren Kurzfilm „Das Seniorenparadies”. Teile des Streifens werden auf dem Gelände seines Hauses in seiner Wahlheimat Andalusien gedreht. Für 2024 ist die Produktion einer Serie mit ihm in Deutschland vorgesehen.

 

Die Rolle des liebenswerten, aber zugleich etwas schusseligen Will Parker verkörpert der Schweizer Schauspieler und Musicaldarsteller:

Foto Saskia Allers

Livio Cecini
Ein neues Gesicht in Bad Segeberg – aber ein Schauspieler mit sehr, sehr, sehr viel Theatererfahrung. Livio Cecini gibt als „Will Parker“ sein Karl-May-Debüt am Kalkberg. Der Westmann hat ein goldenes Herz und will vor allem eines: alles richtig machen. Dabei strengt er sich so sehr an, dass viele seiner Bemühungen in kleinen oder größeren Katastrophen enden – zum Leidwesen seines Freundes „Dick Stone“. Aber dem guten Will kann man einfach nicht böse sein.

Livio Cecini stammt aus Winterthur in der Schweiz. Sein Schauspielstudium führte ihn nach Zürich und Köln. Drei Spielzeiten lang zählte er fest zum Schauspielensemble des Theaters St.Gallen. Als Gast war er unter anderen am Schauspiel Köln und am Staatstheater Karlsruhe engagiert. Für seine Darstellung des „Puck“ in William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ wurde Livio Cecini mit dem Preis der Armin-Ziegler-Stiftung als hervorragender Schweizer Nachwuchskünstler geehrt.

Seit 20 Jahren ist Livio Cecini in einem ständigen Wechsel zwischen Sprech- und Musiktheater auf Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum zu erleben – und seine Vielseitigkeit ist atemberaubend. Er spielte die männliche Hauptrolle im Broadway-Klassiker „Chicago“, sang in der Operette „Der Bettelstudent“ am Staatstheater am Gärtnerplatz in München und trat in Bad Hersfeld mit einem lebenden Huhn namens „Hanny“ in der Uraufführung „Carmen – ein deutsches Musical“ auf. Als geistig verwirrtes Kriegsopfer rührte er das Publikum zu Tränen. In „Der Name der Rose“ übernahm er als William von Baskerville die Rolle, die im Film einst Kinolegende Sir Sean Connery spielte.

Eine kleine Auswahl weiterer Produktionen mit Livio Cecini: „War Horse – Gefährten“, „Die Fledermaus“, „Saturday Night Fever“, „The Boys From Syracuse“, „Diener zweier Herren“, „Der Kaufmann von Venedig“, „Warten auf Godot“, „Cyrano de Bergerac“, „König Lear“, „Der Untergang der Titanic“, „Amadeus“, „Trainspotting“, „Der Sturm“ und „Die drei Musketiere“. Durch seine Hauptrollen als „George Banks“ im Walt-Disney-Erfolgsmusical „Mary Poppins“ und als „Georges“ im Kultstück „Ein Käfig voller Narren“ bei den Eutiner Festspielen wurden die Karl-May-Spiele auf ihn aufmerksam – und nun ist er erstmals in Winnetous Jagdgründen dabei und kann (natürlich!) auch gesanglich für Stimmung im Bad Segeberger Freilichttheater sorgen.

Das “Kleeblatt” vervollständigt in der Rolle des Dick Stone:

Stephan A Tölle Foto: Sonja Tobias

Stephan A. Tölle
Als Bestattungsunternehmer „Herr Töteberg“ gehört Stephan A. Tölle zu den Publikumslieblingen in der ARD-Erfolgsserie „Nord bei Nordwest“, die inzwischen mit jeder Folge zu den Spitzenreitern des jeweiligen Sendetages zählt. Mit seiner leisen und feinen Komik passt er genau in das Erfolgskonzept der durch und durch norddeutschen Produktion.

Dabei stammt Stephan A. Tölle nicht aus Schleswig-Holstein, sondern aus Westfalen. Allerdings wohnt er seit langem in Hamburg – und von dort aus hat er es in den Wilden Westen nicht weit. Zum bereits achten Mal seit 2009 gehört er nun zum Karl-May-Ensemble und schlüpft in die Rolle des Westmanns „Dick Stone“, der zusammen mit „Sam Hawkens“ und „Will Parker“ das im gesamten Wilden Westen berühmte „Kleeblatt“ bildet.

Mit Freilichttheater kennt sich Stephan A. Tölle seit Beginn seiner Karriere aus. Er trat zehn Jahre lang bei den Scherenburgfestspielen in Gemünden am Main auf. Ohnehin zieht es den Schauspieler oft auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Er spielte an der Landesbühne Rheinland-Pfalz den Alexander von Humboldt in „Die Vermessung der Welt“ und wirkte als Francis Crick in der deutschsprachigen Erstaufführung „Foto 51“ am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg mit. Dort war er auch als Stasi-Offizier im Schauspiel „Demokratie“ zu erleben.

Oft sieht ihn aber auch im Fernsehen. Neben „Nord bei Nordwest“ hat er auch bei „Nord Nord Mord“ eine feste Rolle bekommen: „Polizist Schneider“. Episodenrollen führen ihn zu „Notruf Hafenkante“, „Die Pfefferkörner“, „Dr. Klein“, „Morden im Norden“,

„Sarah Kohr“, „Großstadtrevier“ und „SOKO Wismar“. Auch für die ARD-Serie „Muspilli“ wurde er engagiert. Der Schauspieler drehte außerdem den dokumentarischen Spielfilm „Die Affäre Borgward“ und den Streifen „Tödliches Comeback“.

„Wir freuen uns, dass wir solch ein tolles Ensemble engagieren konnten“, erklärt Geschäftsführerin Ute Thienel. „Unser neuer Regisseur Nicolas König kann schauspielerisch aus dem Vollen schöpfen. Wir haben diesmal ungewöhnlich viele neue Kollegen dabei – aber die meisten kennen sich auf Freilichtbühnen bestens aus.“

Premiere feiert „Winnetou I – Blutsbrüder“ am Samstag, 24. Juni, ab 20.30 Uhr im Bad Segeberger Freilichttheater am Kalkberg. Gespielt wird bis zum 3. September jeweils donnerstags, freitags und samstags ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15 Uhr. Tickets gibt es auf www.karl-may-spiele.de.

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